
Armin Dörr
Die Not vieler Menschen am Rande kennt er aus eigener Erfahrung. Deshalb berührte ihn das Flüchtlingselend in den Wäldern um Dünkirchen von Anfang an. Nach ersten Hilfsfahrten zu den Außengrenzen der EU in Süd-Ost Europa, konzentrierte sich Armin als Eigeninitiative unterstützt von vision:teilen auf die praktische Hilfe für die Nöte der Flüchtlinge um Dünkirchen. Seit 2015 fuhr er die kommenden Monate bis Mitte 2016 regelmäßig mit dem Transporter von visoin:teilen, gefüllt mit Zelten, Decken, Lebensbedarf nach Dünkirchen um dort nach Kräften zu helfen. Inzwischen konzentriert er sich auf die Mobilitätshilfe für Flüchtlinge rund um Düsseldorf (Gebrauchtfahrräder) während die Initiative für Dünkirchen weitergeht.
Ich engagiere mich, weil...
"...ich bei meinem ersten Besuch des Camps von den dortigen Umständen schockiert war. Die Menschen im Camp wurden sich selbst überlassen und erhielten von staatlicher Seite keine Hilfe. Es fehlte an allem. Die einzige Unterstützung waren die vielen ehrenamtlichen Helfer die versuchten die wichtigsten Bedarfe zu decken. Hier wollte ich unbedingt dabei sein und etwas tun. Wir sind alle Menschen!"
Mein Projekt: Nothilfe im Flüchtlingscamp
Nachdem Armin im November die südöstliche Grenze des Schengenraumes kennen lernte, als er gemeinsam mit stay medinetz dort Hilfsgüter in das so genannte Wintercamp in Slavonski Brod (Kroatien) brachte, hat es ihn nun seit Dezember mehrere Male an die nördliche Grenze Europas nach Frankreich geführt. Dort gibt es neben dem durch die Medien mittlerweile bekannten "Dschungel von Calais" (Eurotunnel) das kaum bekannte illegale Flüchtlingscamp in Grande Synthe bei Dünkirchen. Die Verhältnisse sind ungleich erschreckender und unfassbarerer, da dort kaum Infrastruktur vorhanden ist. Das Camp wird zu 95% von Ehrenamtlichen betreut.
Da keine professionellen Hilfsorganisationen vor Ort sind, fehlt es an fast allem, was ein Mensch zum Leben braucht, an sanitären Anlagen, Kochmöglichkeiten, warmen und trockenen Schlafstellen. Man kocht und heizt mit einfachen Gaskochern und so ist der Bedarf nach Gas enorm. Gemeinsam mit Mosaik e.V. und dem stay Medinetz hat Armin bereits vor zwei Wochen 3000 Gaskartuschen im Camp verteilen können.

So kannst Du helfen oder meine Initiative unterstützen
Nach der Räumung der inoffiziellen Lager durch die Regierung 2016 wurden die Hilfseinsätze immer schwieriger. Es bilden sich immer wieder neue, kleinere Camps in den umliegenden Wäldern. Die Situation unter der die Menschen dort leben müssen gleicht jener, wie sie zu Beginn war. Es mangelt aus humanitärer Sicht überall.
Momentan laufen die Vorbereitungen für weitere Nothilfetransporte.
Für den nächsten Hilfstransport voraussichtlich Ende Oktober 2017, rufen zur Hilfe auf. Insbesondere Gummistiefel werden benötigt.
Wer sich engagieren und spenden möchte kann sich bei vision:teilen melden.
Kontakt
vision:teilen e.V.
info(at)vision-teilen.org oder 0211 - 66 83 373
Stichwort: Flüchtlinge Dünkirchen
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